Ein Geschäftsmann wird von einer mächtigen Hand in die Höhe gehoben, um die Bedeutung des Employer Brandings zu veranschaulichen
Lesezeit: 4 Min.

Employer Branding – was steckt wirklich dahinter und warum spielt es im Recruiting eine zentrale Rolle?

In Zeiten des Fachkräftemangels und des stetigen Wandels der Arbeitswelt wird immer deutlicher: Unternehmen müssen mehr bieten als nur einen Arbeitsplatz. Sie müssen eine Marke sein, hinter der Menschen stehen wollen. Genau hier setzt das Employer Branding an. Doch was steckt wirklich dahinter?

Grundlagen des Employer Brandings

Bevor wir in die Tiefe gehen, ist es wichtig, ein grundlegendes Verständnis von Employer Branding zu haben. Employer Branding, oder zu Deutsch Arbeitgebermarkenbildung, bezeichnet alle Maßnahmen eines Unternehmens, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und sich von anderen Wettbewerbern abzuheben. Es geht nicht nur darum, wie ein Unternehmen nach außen hin wahrgenommen wird, sondern auch darum, wie die eigenen Mitarbeiter das Unternehmen sehen und erleben.

Employer Branding bezeichnet die Gesamtheit der Maßnahmen, die darauf abzielen, ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und zu präsentieren. Ziel ist es, sowohl bestehende Mitarbeiter zu binden als auch potenzielle neue Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen. Employer Branding beschäftigt sich also mit dem Image eines Unternehmens als Arbeitgeber.
Zentrale Aspekte des Employer Brandings sind:

  1. Wertversprechen für Mitarbeiter (EVP, Employer Value Proposition): Dies beschreibt das Versprechen des Unternehmens an seine Mitarbeiter hinsichtlich der Arbeitsbedingungen, Karrieremöglichkeiten, Unternehmenskultur, Vergütung und weiteren Benefits.
  2. Kommunikation: Hierbei geht es darum, die Arbeitgebermarke sowohl intern als auch extern durch verschiedene Kanäle, wie zum Beispiel Karrierewebsites, Social Media oder Recruiting-Events, zu kommunizieren.
  3. Arbeitgeberimage und -reputation: Das Bild, das potenzielle, aktuelle und ehemalige Mitarbeiter sowie die breitere Ă–ffentlichkeit von einem Unternehmen als Arbeitgeber haben.
  4. Strategische Ausrichtung: Das Employer Branding sollte stets an der Unternehmensstrategie und den Unternehmenswerten ausgerichtet sein, um Authentizität zu gewährleisten.

Der Unterschied zwischen Unternehmensmarke und Arbeitgebermarke ist fließend. Während die Unternehmensmarke oft mit Produkten, Dienstleistungen und Unternehmenskultur in Verbindung gebracht wird, konzentriert sich die Arbeitgebermarke auf Aspekte wie Karrieremöglichkeiten, Arbeitskultur, Vergütung und Benefits.

Die Grafik zeigt verschiedene Aspekte des Employer Branding, darunter Kommunikation, strategische Ausrichtung, Werteverprechen, Trends, Authentizität und Arbeitsimage, die alle um den zentralen Begriff 'Employer Branding' angeordnet sind

Relevanz im Recruiting

Eine starke Arbeitgebermarke hat einen direkten Einfluss auf den Rekrutierungsprozess. Stelle dir vor, du bist ein Top-Talent in deinem Bereich und erhältst Jobangebote von zwei Unternehmen: eines, das du kennst und schätzt, und eines, von dem du noch nie gehört hast. Für welches würdest du dich eher entscheiden?

Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen mit einer starken Arbeitgebermarke bis zu 50% mehr qualifizierte Bewerber erhalten. Außerdem können sie ihre Kosten pro Einstellung reduzieren und den Einstellungsprozess beschleunigen. In einem hart umkämpften Markt, in dem Talente Mangelware sind, kann dies den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Employer Branding ist demnach aus verschiedenen GrĂĽnden relevant fĂĽr das Recruiting eines Unternehmens:

  1. Talente anziehen: Eine starke Arbeitgebermarke zieht qualifizierte Bewerber an und motiviert sie, sich zu bewerben.
  2. Kostenersparnis: Starke Marken haben oft niedrigere Rekrutierungskosten durch mehr Direktbewerbungen.
  3. Schnellere Einstellung: Bekannte Arbeitgebermarken fĂĽllen vakante Positionen zĂĽgiger.
  4. Bessere Passung: Die richtige Arbeitgeberbotschaft zieht Kandidaten an, die zur Unternehmenskultur passen.
  5. Geringere Fluktuation: Zufriedene Mitarbeiter, die sich mit der Marke identifizieren, bleiben länger.
  6. Authentizität: Echtes Employer Branding führt zu positiveren Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsplattformen.
  7. Anpassungsfähigkeit: Proaktives Branding ermöglicht Reaktionen auf Arbeitsmarkttrends.

Zusammengefasst: Employer Branding verbessert die Qualität und Effizienz des Recruiting-Prozesses und stärkt langfristig Mitarbeiterbindung.

 

GrĂĽnde fĂĽr Employer Branding

 

Missverständnisse und Mythen

Ein häufiges Missverständnis ist die Annahme, Employer Branding sei ausschließlich ein Privileg großer Konzerne mit tiefen Taschen und weitreichenden Ressourcen. In Wahrheit steht Employer Branding nicht im direkten Verhältnis zur Unternehmensgröße, sondern zur Unternehmensvision und -strategie.

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) haben oft den Vorteil einer engeren Mitarbeiterbindung und einer ausgeprägteren Unternehmenskultur, was ihnen eine einzigartige Positionierung auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht. Ihre Größe erlaubt es ihnen, flexibler und reaktionsschneller zu agieren, was in puncto Employer Branding ein unschätzbarer Vorteil sein kann.

Das Festlegen und Kommunizieren klarer Werte, Visionen und Kulturmerkmale ermöglicht es KMU, authentisch aufzutreten. Während große Unternehmen oft mit generischen Botschaften und Versprechen ringen, können KMU gezieltere und persönlichere Botschaften vermitteln, die sich direkt an ihre Zielgruppen richten.

Des Weiteren kann eine starke Arbeitgebermarke für KMU ein wirkungsvolles Instrument im Wettbewerb um Talente sein, insbesondere wenn sie mit größeren Unternehmen konkurrieren, die möglicherweise höhere Gehälter oder mehr Benefits bieten. Eine klare und authentische Arbeitgebermarke kann den emotionalen Wert eines Arbeitsplatzes steigern und den monetären Wert ergänzen oder sogar übersteigen.

Der Zusammenhang zwischen Performance Marketing und Employer Branding

Auch für uns als Performance Marketing Agentur und unsere Kunden ist Employer Branding unerlässlich. Beides ist eng miteinander verwoben, da beide Bereiche von der datengetriebenen, messbaren Natur des digitalen Marketings profitieren. Durch Performance Marketing können Unternehmen ihre Arbeitgebermarke gezielt an die richtigen Zielgruppen ausliefern. Dies geschieht beispielsweise durch Retargeting-Maßnahmen, bei denen frühere Besucher einer Karriereseite erneut angesprochen werden, oder durch die Nutzung von Lookalike-Audiences, um Profile zu finden, die den besten Mitarbeitern eines Unternehmens ähneln.

Ein wesentlicher Vorteil des Performance Marketings im Bereich des Employer Brandings ist die Möglichkeit, Kampagnen in Echtzeit zu optimieren. Unternehmen können ständig überwachen, anpassen und sicherstellen, dass ihr Budget am effizientesten eingesetzt wird. Gleichzeitig ermöglicht die Multichannel-Strategie des Performance Marketings, die Arbeitgebermarke über eine Vielzahl von Plattformen hinweg zu fördern – von sozialen Medien über Suchmaschinen bis hin zu spezialisierten Jobportalen.

Die messbare Natur des Performance Marketings bedeutet auch, dass Unternehmen genau nachverfolgen können, welchen Wert ihre Employer Branding Aktivitäten haben. Dies beinhaltet die Anzahl der durch eine Kampagne gewonnenen Bewerber, wie lange diese Bewerber im Unternehmen bleiben und den allgemeinen ROI dieser Bemühungen. Darüber hinaus können Unternehmen durch zielgerichtetes Content Marketing ihre Unternehmensgeschichte und -kultur teilen, was die Bindung potenzieller Kandidaten weiter stärkt.

Insgesamt bietet Performance Marketing Unternehmen die Werkzeuge, um ihre Arbeitgebermarke in der heutigen digitalen Ära effektiv zu präsentieren und zu stärken, und gibt ihnen so einen entscheidenden Vorteil im Wettbewerb um Top-Talente.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Employer Branding in der heutigen Geschäftswelt nicht mehr nur ein „Nice-to-have“, sondern ein „Must-have“ ist. Wenn du in deine Arbeitgebermarke investierst und sie mit den Mitteln des Performance Marketings stärkst, wirst du langfristig erfolgreicher im Recruiting sein und dir so entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern können.

Doch Employer Branding ist nicht nur ein Werkzeug zur Mitarbeitergewinnung. Es schafft eine Kultur, in der deine Mitarbeiter stolz darauf sind, Teil deines Unternehmens zu sein. Und das ist, wie wir alle wissen, unbezahlbar.

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